Jugendliche befinden sich in einem Alter, in dem sie stark sein wollen, hinaus in die Zukunft, hinaus ins Leben, sich neu orientieren.
Erleben sie in diesem Zeitraum einen Verlust, reagieren sie oft sehr gefasst. Ein schwerer Verlust in dieser Zeitphase konfrontiert Sie mit dem Tod, sie müssen sich in dieser Phase mit etwas auseinander setzen, was nicht in ihr Weltbild passt.
Hinter diesem „gefasst sein“ wollen oder können Gefühle oft nicht gezeigt werden, werden bewusst oder unbewusst zurückgehalten.
Jugendliche versuchen dadurch ihren weichen, sensiblen Teil zu schützen, ihre Verletzlichkeit nicht zu zeigen.
Gerade deshalb ist es auch für Jugendliche sehr wichtig, sie in ihrem gelebten Trauerprozess ernst zu nehmen, ihnen mit Mitgefühl die Wahrheit zu zumuten, Halt zu geben, damit sie in ihrer Form der Trauer lebendig bleiben. Sie erfahren, dass der Tod zum Leben gehört und die Trauer auch da sein darf, wie Freude, Glück und Liebe auf dem Weg zur Neuorientierung.